Was ist ein Computerwurm?

After affecting one device, computer worm goes on to the next one

Computerworm Spam Mail LaptopEin Computerwurm, oder kurz Wurm, ist eine Form von Malware, die Computer infiziert und sich automatisch verbreitet. Im Gegensatz zu einem Computervirus muss ein Wurm nicht von einem Benutzer installiert werden. Der Wurm nutzt Sicherheitslücken in Netzwerken und Betriebssystemen, um sich zu verbreiten. Würmer bringen oft bösartige Software mit sich.

Wie infiziert man sich mit einem Computerwurm?

Ein Computerwurm muss nicht von einem Nutzer installiert werden. In der Vergangenheit wurden Computer hauptsächlich über Disketten mit Würmern infiziert. Heutzutage passiert das natürlich nicht mehr, aber manchmal werden noch USB-Sticks für die erste Infektion verwendet. Würmer werden heutzutage hauptsächlich über E-Mails oder schädliche Links verbreitet.

Wenn ein Computer oder ein Netzwerk von einem Wurm infiziert ist, sucht der Wurm automatisch nach anderen zu infizierenden Geräten. Das bedeutet, dass der Wurm versucht, Ihr Heimnetzwerk zu infizieren, wenn sich auf Ihrem Laptop ein Wurm befindet und Sie eine Verbindung zu Ihrem Heimnetzwerk herstellen. Dann durchsucht der Wurm das Netzwerk nach anderen Geräten, um diese zu infizieren, z. B. Laptops, Smartphones, Tablets usw. Es ist also möglich, dass Sie sich infizieren, nur weil Sie eine Verbindung zu einem infizierten Netzwerk herstellen. Unten sehen Sie du eine schematische Darstellung davon, wie das funktioniert.

Computerwurm Netzwerk Illustration

 

Verschiedene Arten von Computerwürmern

Es gibt Würmer für jedes Betriebssystem. Egal, ob Sie Windows, Linux, iOS, Android oder ein anderes System haben, es besteht immer die Möglichkeit einer Infektion. Einige Würmer sind jedoch betriebssystemspezifisch. Das bedeutet, dass ein Wurm nur unter beispielsweise Windows funktioniert. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Würmern.

Payload-Würmer

Am häufigsten ist der Wurm, der schädliche Software mit sich bringt. Es entsteht dann eine Art Hybridwurm, der versucht, Systeme automatisch zu infizieren und gleichzeitig andere Malware zu installieren. Diese Arten von Hybridwürmern können auch zum Lesen oder Löschen von Dateien verwendet werden. Die an den Wurm gebundene Spyware, Ransomware oder andere Art von Malware wird als „Payload“ bezeichnet. Der Wurm wird dann eigentlich nur zur Übertragung anderer Schadsoftware verwendet.

Bot-Würmer

Neben dieser Art von Hybridwürmern gibt es auch Bot-Würmer. Bot-Würmer verwandeln ein infiziertes System in einen sogenannten „Zombie“ oder „Bot“. Diese Arten von Systemen bilden dann ein Netzwerk, ein so genanntes Bot-Netz, das von einem Hacker oder „Botmaster“ genutzt werden kann. Der Botmaster hat die Kontrolle über alle infizierten Computer und kann von jedem Computer Befehle ausführen lassen. Das ermöglicht es Botmastern, über dieses Botnetz eine bestimmte Website von verschiedenen Geräten aus gleichzeitig zu besuchen und so zu überlasten. Dies wird als DDoS-Angriff bezeichnet.

E-Mail-Würmer

Auch E-Mail-Würmer werden immer häufiger. Das sind Würmer, die versuchen, sich zu verbreiten, indem sie automatisch eine Nachricht an alle Personen in Ihrer Kontaktliste senden. Ursprünglich geschah dies hauptsächlich per E-Mail, heute jedoch immer häufiger über soziale Medien. Falls du schon einmal eine seltsame Nachricht mit einem Link von einem Ihrer Facebook-Kontakte erhalten haben, dann war das wahrscheinlich ein Wurm.

Ethische Würmer

Schließlich gibt es auch sogenannte „ethische“ Würmer. Hierbei handelt es sich um Würmer, die keine bösartige Software enthalten, sondern Updates und Patches für bekannte Schwachstellen. Sie infizieren ältere Systeme, die Sicherheitslücken aufweisen, und korrigieren diese dann. Obwohl dies theoretisch sehr gut klingt, wird es in der Praxis kaum eingesetzt. Diese Art von Wurm „infiziert“ nämlich trotzdem noch unerlaubt die Systeme von anderen – etwas, das nicht erlaubt ist.

Was können Sie tun, um Infektionen vorzubeugen?

Das Wichtigste, was Sie tun können, um einer Infektion vorzubeugen, ist, Ihr Betriebssystem, Ihre Software und Ihren Virenscanner auf dem neuesten Stand zu halten. Würmer nutzen Sicherheitslücken in Systemen, um sich zu verbreiten. Alte, nicht aktualisierte Systeme weisen häufig viele Schwachstellen auf, da diese Systeme vom Hersteller nicht mehr gewartet werden. Mit neuen Systemen werden Sicherheitslücken dauernd geschlossen. Deshalb haben Würmer fast keine Chance, sie zu infizieren.

Außerdem sollten Sie immer vorsichtig mit E-Mails, Anhängen von E-Mails und Nachrichten in sozialen Medien sein. Hierin enthaltene Links können Würmer enthalten. Eine kurze Zusammenfassung dessen, was Sie tun können, um einer Infektion vorzubeugen, ist:

  • Öffnen Sie niemals E-Mails, denen Sie nicht vertrauen.
  • Laden Sie niemals Anhänge aus seltsam aussehenden E-Mails herunter.
  • Klicken Sie nicht auf Links, denen Sie nicht vertrauen (in E-Mails sowie auf Websites und sozialen Medien).

Stellen Sie immer sicher, dass Sie einen guten Virenscanner haben. Ein guter Virenscanner wirkt Wunder, wenn es darum geht, Würmer zu erkennen und unter Quarantäne zu stellen. Ein Virenscanner schlägt Alarm, wenn ein Wurm in Ihrem System entdeckt wird und ergreift die erforderlichen Maßnahmen, um Ihr System weiter zu schützen. Wir empfehlen Bitdefender als einen der besseren Virenscanner.

Wie stellt man fest, dass man mit einem Computerwurm infiziert ist?

Es kann schwierig sein, zu erkennen, ob ein System mit einem Computerwurm infiziert ist. Es gibt einige Symptome, doch diese können auch durch andere Viren, Formen von Malware oder sogar das Alter Ihres Computers verursacht werden. Wenn Ihr Computer mehrere der folgenden Symptome aufweist, besteht die Möglichkeit, dass Sie infiziert sind:

  • Ihr Computer friert ein oder stürzt ab
  • Ihr Computer macht seltsame Geräusche oder zeigt seltsame Meldungen oder Bilder an
  • Sie erhalten Benachrichtigungen von Ihrer Firewall
  • Sie erhalten Fehlermeldungen von Ihrem Betriebssystem
  • Ihnen fehlen wichtige Dateien
  • Dateien wurden von Grund auf geändert
  • Auf Ihrem Desktop befinden sich plötzlich seltsame Dateien oder Verknüpfungen
  • Ihr Computer ist langsam
  • Ihr Browser ist langsam oder träge
  • Nachrichten werden an Personen aus Ihre Kontaktliste gesendet  oder Sie erhalten seltsame Nachrichten. Das kann per E-Mail oder Social Media sein.

Wie entfernt man einen Computerwurm?

Worms magnifying glassWenn Ihr Gerät unerwarteterweise doch mit einem Computerwurm infiziert sein sollte, kann es schwierig sein, diesen wieder loszuwerden. Wenn Ihr System infiziert ist, erfahren Sie am besten online, wie Sie diesen speziellen Wurm entfernen können. Da es so viele verschiedene Würmer gibt, gibt es keinen allgemeinen Weg, alle Würmer loszuwerden. Es ist jedoch immer wichtig, Ihr System vom Netzwerk zu trennen. Dies verhindert eine weitere Infektion anderer Geräte. Auch alle angeschlossenen Speichergeräte, z. B. USB-Sticks, müssen separat auf Würmer überprüft werden.

In einigen Fällen ist es leider erforderlich, das System vollständig zu formatieren und alles neu zu installieren. Ihr System ist dann so stark infiziert, dass die Software nicht mehr gerettet werden kann.

Fazit

Computerwürmer sind also schädliche Formen von Malware, die meistens große Probleme verursachen. Da sie sich automatisch über ein Netzwerk verbreiten können, können sie schnell von einem Computer auf einen anderen übertragen werden. Das bedeutet auch, dass, wenn jemand mit einem infizierten Computer ein öffentliches Wi-Fi-Netzwerk verwendet, dieses Netzwerk ebenfalls infiziert werden kann. Wenn Ihr Computer mit einem Wurm infiziert ist, lesen Sie am besten online nach, wie Sie diesen bestimmten Wurm entfernen. Im schlimmsten Fall müssen Sie Ihr Gerät formatieren und komplett neu installieren. Das Beste, was Sie tun können, um sich vor Würmern zu schützen, ist, Ihr Betriebssystem, Ihren Virenscanner und andere Software auf dem neuesten Stand zu halten. Sorgen Sie also immer dafür, dass Sie die neuesten Updates herunterladen und ausführen!

Cyber-Sicherheitsanalytiker
David ist ein Cyber-Sicherheitsanalytiker und einer der Gründer von VPNoverview.com. Er interessiert sich für das Phänomen der „digitalen Identität“, mit besonderem Augenmerk auf das Recht auf Privatsphäre und den Schutz persönlicher Daten.